CentOS: So bekommen Sie die End-of-Life-Herausforderung in den Griff

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Am 30. Juni 2024 endet der Support für CentOS 7. Für Unternehmen, die auch in Zukunft ein Enterprise Linux ohne Vendor-Lock-in einsetzen wollen, gibt es jedoch neue Optionen. SUSE Liberty Linux bietet Support und Updates für CentOS 7 und CentOS 8.5 bis zum Jahr 2028. Zudem hat die von SUSE, Oracle und CIQ gegründete OpenELA kürzlich den Quellcode für die Erstellung von Red Hat Enterprise Linux (RHEL)/CentOS-kompatiblen Distributionen veröffentlicht.

Enterprise Linux und Open Source bilden heute die Grundlage für viele digitale Transformationsstrategien und moderne IT-Betriebsmodelle – von Hybrid Cloud und Multi-Cloud bis hin zu Containern und Microservices. Laut dem aktuellen Octoverse Report nutzen bereits 90 Prozent aller Unternehmen Open Source Software. Und 97 Prozent aller Applikationen basieren in irgendeiner Form auf Open Source-Technologie.

Wenn Open Source-Anbieter ihre Geschäftsstrategie ändern, hat das also große Auswirkungen auf viele Unternehmen. Ende 2020 kündigte etwa das CentOS Project in Abstimmung mit Red Hat an, dass die frei verfügbare Linux-Distribution CentOS 7 im Juni 2024 das Ende ihres Lebenszyklus erreichen wird. Dies stellt Unternehmen, die heute auf CentOS setzen, vor Herausforderungen:

  • Support und Sicherheit: Nach dem End-of-Life-Datum von CentOS erhalten aktive Anwender keinen offiziellen Support, keine Updates und keine Sicherheitspatches mehr. Dadurch werden die Unternehmenssysteme dieser Anwender anfällig für Bedrohungen.
  • Software-Kompatibilität: Die Kompatibilität von Anwendungen und Integrationen kann gefährdet sein, wenn das Betriebssystem veraltet ist und keine neuen Funktionen oder Updates mehr zur Verfügung gestellt werden.

CentOS läuft heute auf Millionen von Servern und wird unter anderem sehr häufig für die Bereitstellung von Cloud-nativen Applikationen genutzt. IT-Verantwortliche auf der ganzen Welt machen sich daher derzeit Gedanken, wie sie mit der End-of-Life-Situation umgehen sollen.

Mit SUSE Liberty Linux ohne Migrationsaufwand in die Zukunft

Das End-of-Life-Datum muss für CentOS-Anwender jedoch nicht das Ende ihres Wegs bedeuten. Mit unserem Angebot SUSE Liberty Linux unterstützen wir bestehende CentOS 7- und CentOS 8.5-Systeme bis zum Jahr 2028 – ganz ohne Migration, Ausfallzeiten oder Unterbrechungen. Anwender, die sich für SUSE Liberty Linux entscheiden, erhalten professionelle Wartung, technischen Support und alle notwendigen Patches von einem vertrauenswürdigen Partner mit mehr als 30 Jahren Linux-Erfahrung. Damit schützen sie ihre Investitionen und sparen sich die Kosten einer aufwändigen Betriebssystemmigration.

SUSE verfügt über die Technologien, Services und Experten, die Anwender benötigen, um ihre Workloads weiterhin auf der Enterprise Linux-Plattform ihrer Wahl zu betreiben. Mit SUSE Liberty Linux können sie auf bewährte Verwaltungstools zugreifen, die für heterogene Linux-Umgebungen optimiert sind. Alle Betriebssystemvorgänge – vom Core über die Cloud bis zum Edge-Bereich – lassen sich über eine einzige Oberfläche steuern und optimieren. Die Automatisierung von Softwareupdates und Sicherheitspatches reduziert die IT-Komplexität und gibt Unternehmen die Kontrolle über ihre IT-Assets zurück.

Mit SUSE Liberty Linux können sich Anwender darauf verlassen, dass alle Wartungs- und Sicherheitspatches vollständig auf Kompatibilität mit RHEL und CentOS getestet wurden. Dies erleichtert es, heterogene Linux-Umgebungen immer auf dem neuesten Stand zu halten. Darüber hinaus haben Unternehmen die Möglichkeit, ein Support-Modell auszuwählen, das ihren Anforderungen entspricht. Das globale Team von SUSE bietet verschiedene Support-Optionen bis hin zum 24-Stunden-Service nach dem Follow-the-Sun-Modell. Auch strenge SLAs für den Betrieb geschäftskritischer Anwendungen werden zuverlässig erfüllt.

OpenELA veröffentlicht Source Code für freies Enterprise Linux

SUSE arbeitet zudem eng mit der Open Source-Community zusammen, um sicherzustellen, dass es langfristig nachhaltige und kompatible Alternativen für CentOS-Anwender gibt. Gemeinsam mit Oracle und CIQ (Rocky Linux) haben wir daher in diesem Sommer die Open Enterprise Linux Association (OpenELA) ins Leben gerufen. Ziel dieser Non-Profit-Organisation ist es, die Entwicklung freier RHEL-kompatibler Betriebssysteme zu fördern.

„Organisationen auf der ganzen Welt setzten auf CentOS, weil es frei verfügbar war, dem Enterprise Linux-Standard entsprach und gut unterstützt wurde“, sagt Gregory Kurtzer, CEO von CIQ und Gründer von Rocky Linux. „Die Einstellung von CentOS hinterließ nicht nur eine klaffende Lücke im Ökosystem, sondern zeigte auch deutlich, dass die Community zusammenkommen und es besser machen muss. OpenELA ist genau das – die Antwort der Community, um eine gemeinschaftliche und stabile Zukunft für alle professionellen IT-Abteilungen und Unternehmensanwendungen zu gewährleisten.“

Anfang November stellte OpenELA nun erstmals frei verwendbaren Quellcode für die Erstellung eines Enterprise Linux-Betriebssystems bereit, das vollständig kompatibel zu RHEL und CentOS ist. Alle Pakete, die erforderlich sind, um Enterprise Linux 8 und 9 Derivate zu bauen, stehen bereits auf Github zur Verfügung. Pakete für Enterprise Linux 7 sind derzeit in Vorbereitung.

„Wir freuen uns, dass wir unser Versprechen, den Quellcode verfügbar zu machen, einlösen und unsere Zusammenarbeit fortsetzen können, um unseren Kunden eine Auswahl zu bieten, während wir gleichzeitig sicherstellen, dass der Quellcode von Enterprise Linux für die Öffentlichkeit frei zugänglich bleibt“, erklärt Thomas Di Giacomo, Chief Technology and Product Officer bei SUSE. „Dies zeigt, wie wichtig es für die Open Source-Community ist, dass wir als Ökosystem offen bleiben und zusammenarbeiten, um für alle zugängliche Lösungen bereitzustellen.“

Wie Sie Ihre bestehende CentOS-Umgebung mit SUSE zukunftssicher machen können, erfahren Sie in unserem neuen Whitepaper „How to Face CentOS End-of-Life Challenges“.

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