Edge Computing: Drei Use Cases, die für exponentielles Wachstum sorgen

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Edge Computing entwickelt sich derzeit zu einem der wichtigsten Trends der IT. Unternehmen setzen zunehmend auf verteilte IT-Infrastrukturen und bringen immer mehr Intelligenz an den Netzwerkrand. So lassen sich Daten direkt dort verarbeiten, wo sie erzeugt und gesammelt werden, statt sie zur Analyse erst in die Cloud oder in ein Rechenzentrum zu übertragen.

Warum ist Edge Computing wichtig?

Der dezentrale IT-Ansatz ermöglicht es, Erkenntnisse in Echtzeit zu gewinnen und schnellere, intelligentere Entscheidungen zu treffen. Außerdem werden Anwender nicht mehr durch hohe Latenzen oder Ausfälle von Services gebremst. Mit Edge Computing können zukunftsorientierte Unternehmen neue Dienste einführen, die die Customer Experience massiv verbessern, die Produktivität steigern, Kosten sparen und für erhebliche Wettbewerbsvorteile sorgen.

Bei all diesen potenziellen Vorteilen ist es kein Wunder, dass Branchenexperten und Analysten dem Edge Computing eine große Zukunft prognostizieren. Laut IDC werden Unternehmen bis 2023 mehr als 50 Prozent ihrer neuen IT-Infrastruktur im Edge-Bereich implementieren. Die Anzahl der am Netzwerkrand genutzten Anwendungen soll im Vergleich zu heute um 800 Prozent steigen.

Diese Vorhersagen wurden gemacht, bevor sich die Covid-19-Pandemie ausbreitete. Aber die weltweite Ausnahmesituation hat die Nachfrage nach verteilten IT-Systemen sogar eher noch verstärkt. Immer mehr Anwender arbeiten derzeit von zu Hause aus. Dies führt auch dazu, dass sehr viele Daten remote erfasst, analysiert, verwaltet und kontrolliert werden. Die prognostizierten Wachstumsraten werden daher mit hoher Wahrscheinlichkeit tatsächlich eintreten.

Lösungen für den Edge-Bereich entwickeln

Der Trend zum Edge Computing macht aber Cloud Services oder On-Premise-Infrastrukturen im Rechenzentrum nicht überflüssig – ganz im Gegenteil. Das gesamte IT-Ökosystem wächst dadurch und entwickelt sich weiter.

Grundlage für das Edge Computing sind eine Reihe konvergierender Technologien, die sich zu innovativen Lösungen verknüpfen lassen. Dazu gehören neue 5G-Netzwerke, HPC-Systeme, KI- und ML-Fähigkeiten, IoT-Geräte, Edge Security, verteilte private Clouds und vieles mehr.

So eröffnet Edge Computing einen riesigen Spielraum für neue digitale Dienste und Anwendungen. Einige davon zielen ausschließlich auf Consumer-Märkte ab, andere wiederum adressieren kritische Business-Anwendungen. Die folgenden drei Use Cases werden das Wachstum von Edge Computing in den nächsten Jahren beschleunigen:

Autonome Fahrzeuge

Moderne Autos haben sich in den letzten Jahren Schritt für Schritt zu ‚mobilen Rechenzentren‘ entwickelt – und jeder Automobilhersteller ist mittlerweile auch ein Softwareentwickler. Kameras, Sensoren und andere IT-gestützte Systeme im Fahrzeug erfassen und verarbeiten heute eine Vielzahl von Informationen. Motorsteuerung, Fahrhilfen, Sicherheits- und Unterhaltungssysteme sind ohne digitale Intelligenz nicht mehr vorstellbar.

Durch den Trend zum autonomen Fahren wird in den nächsten Jahren noch deutlich mehr IT-Power im Auto benötigt. Experten schätzen, dass in einem selbstfahrenden Kraftfahrzeug in acht Stunden Fahrtzeit rund 40 Terabyte an Daten verarbeitet werden. Einige dieser Daten sind relativ unkritisch und können zur Analyse auch in die Cloud übertragen werden – andere Daten müssen aber zwingend in Echtzeit an Bord des Fahrzeugs ausgewertet werden. Verbindungsausfälle oder zu hohe Latenzzeiten bei der Übertragung in die Cloud könnten sonst die Sicherheit und Gesundheit der Passagiere gefährden.

Um die Mobilität von morgen mitzugestalten und eine leistungsfähige Basis für das softwaregesteuerte Auto zu schaffen, arbeitet SUSE seit Kurzem eng mit Elektrobit zusammen – einem visionären globaler Anbieter von Embedded- und Connected-Software-Lösungen und Dienstleistungen für die Automobilindustrie. Ziel dieser strategischen Partnerschaft ist, ein Linux-basiertes Betriebssystem der nächsten Generation für die intelligenten Fahrzeuge der Zukunft bereitzustellen.

Digitales Gesundheitswesen

IoT-Geräte werden für die Echtzeit-Überwachung von Patientendaten immer wichtiger. Experten rechnen damit, dass dieser Markt bis 2025 ein Volumen von 500 Milliarden US-Dollar erreichen wird. Die Gründe dafür lassen sich einfach nachvollziehen. In Situationen, in denen es um Leben oder Tod geht, zählt jede Sekunde. Wenn Ärzte auf Testergebnisse oder die Analyse von Daten warten müssen, schmälert dies unter Umständen die Überlebenschancen eines Patienten. Sind wichtige Daten aus der Intensivmedizin hingegen sofort verfügbar oder lassen sich diese direkt vom Krankenwagen an das Krankenhaus übermitteln, können Mediziner auch sofort die notwendigen lebensrettenden Maßnahmen ergreifen.

Leistungsfähige Technologien im Edge-Bereich machen dies erst möglich, da sie die Geschwindigkeit der Datenverarbeitung erheblich steigern. Vereinfachte Workflows im klinischen Bereich verbessern dabei auch die Kosteneffizienz des Gesundheitswesens. Und schließlich kann die lokale Datenhaltung beim Edge Computing auch helfen, die Sicherheit sensibler Patientendaten zu erhöhen.

Intelligente Städte

In Deutschland leben bereits 77 Prozent aller Menschen in Städten oder städtischen Ballungsräumen und Experten rechnen damit, dass die urbane Bevölkerung in Zukunft weiter anwachsen wird. Schon in 20 Jahren werden beispielsweise in München 300.000 Menschen mehr leben als heute – so eine aktuelle Prognose.

Nur intelligente digitale Städte können mit diesem Wachstum Schritt halten und trotz hoher Nachverdichtung weiterhin eine gute Lebensqualität bieten. Die Infrastrukturen dafür entstehen bereits. In unserer Umgebung werden immer mehr Daten von IoT-Geräten gesammelt. Dazu gehören Straßenlaternen, Videokameras, Verkehrssensoren, Stromzähler und eine ganze Reihe weiterer Geräte und Systeme.

Der Schlüssel zu einer Smart City liegt jedoch in der Fähigkeit, alle diese Daten möglichst in Echtzeit zu analysieren. Erst auf dieser Grundlage können Aktionen angestoßen werden, die das Leben in der Stadt angenehmer und sicherer machen. Ganz gleich, ob es um ein intelligentes Verkehrs- und Transportmanagement, eine möglichst nachhaltige Ressourcennutzung oder die zuverlässige Überwachung der öffentlichen Sicherheit geht – Edge Computing spielt stets eine Schlüsselrolle. Wenn etwa Notsituationen durch intelligente Systeme automatisch erkannt werden, können Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr schneller vor Ort sein, um die Situation zu bewältigen.

Die Entwicklung autonomer Fahrzeuge, die intelligente Vernetzung unserer Städte und die Digitalisierung des Gesundheitswesens sind drei der wichtigsten Treiber für das Edge Computing.

Es gibt mehrere Aspekte, die diese Anwendungsfelder gemeinsam haben. Alle drei Use Cases erfordern Software-Stacks auf Enterprise-Niveau für den geschäftskritischen Einsatz. Es darf keine Kompromisse bei Leistung, Zuverlässigkeit, Sicherheit und Support geben. Zudem müssen Edge-Lösungen in diesen drei Bereichen individuell anpassbar sein und sich möglichst einfach implementieren, verwalten und warten lassen.

Genau diese Faktoren zählen zu den größten Stärken von SUSE. Und genau aus diesen Gründen setzen viele Unternehmen bei der Entwicklung ihrer Edge- und IoT-Lösungen auf unser Lösungsportfolio. Erfahren Sie jetzt, wie Sie Ihre Organisation mit SUSE auf das Edge Computing der nächsten Generation vorbereiten.

 

 

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