Migration auf Linux: Die Grundlage der Digitalen Transformation
SAP erklärt Linux zum System der Zukunft. Warum?
Was haben Open Source und Linux mit der digitalen Transformation zu tun? Die Antwort lautet Software Defined Infrastructure oder SDI. Sie ist notwendig, um das Kernsystem eines Unternehmens mit den äußersten Spitzen des Internet of Things zu verbinden. Heute benötigen Unternehmen entweder Daten von außen oder liefern in ihren digitalisierten Prozessen etwas nach draußen. Ein Autozulieferer ist heute bereits digital mit Prozessen und Produkten an den Automobilbauer angeschlossen und kommt nicht umhin, große Datenmengen mit vielen Systemen auszutauschen, etwa bei der Qualitätskontrolle.
SDI: Das Rückgrat der Zukunft
Um eine flexible und offene Infrastruktur zu gewährleisten, die mit all diesen Systemen, Daten und Prozessen klarkommt, benötigen Unternehmen offene Standards – das Kernmerkmal von Open-Source-Lösungen. Das ist der Grund, warum Global Player wie SAP auf Linux und Open Source setzen: Zum einen modernisieren sie ihre Kernsysteme, zum anderen arbeiten sie daran, ihre Infrastruktur auf das Level einer SDI zu heben. Bei SAP besteht dieser Prozess darin, alle seine Kunden auf HANA wechseln zu lassen und mit S4/HANA in die Cloud zu heben. Dazu hat SAP alleine Linux als das künftige Betriebssystem für HANA gewählt.
„Warum gerade Linux?“, fragen sich viele Unternehmen. Die Antwort ist schnell gegeben: Linux ist das am schnellsten wachsende Betriebssystem am Markt – für Workloads aller Art. 31 Prozent des weltweiten Server-Umsatzes wird von Servern generiert, die ab Werk auf Linux laufen.[1] Der Markt für Linux ist in den letzten zehn Jahren stetig und schnell gewachsen, und eine Verlangsamung ist nicht in Sicht. IDC sieht für Linux weiterhin starke Jahre voraus.[2]
Zu Beginn wurde Linux meist für Infrastruktur-Workloads eingesetzt. Heute haben sich seine Qualität und Zuverlässigkeit herumgesprochen – Einsatzgebiete umfassen Big Data ebenso wie Analytics und High Performance Computing. Die Entscheidung von SAP, HANA und damit auch S/4HANA nur auf Linux zu betreiben, hat dem Betriebssystem einen weiteren Innovationsschub gegeben – vor allem durch Co-Developments mit SAP-Lösungsanbietern. Diese Entwicklungen kommen meist der Linux-Community zugute, die wiederum das gesamte Betriebssystem voranbringt.
Digitalisierung fordert Open Source
57 Prozent der deutschen Unternehmen wollen spätestens in diesem Jahr ihre hybriden Cloud-Systeme im Einsatz haben.[3] Kein Wunder, denn diese Mischungen aus on-Premise, Public und Privat Cloud sind ein bedeutender wirtschaftlicher Vorteil: Global gesehen geben zwei Drittel der Unternehmen an, dank der Hybrid Cloud ihrer Konkurrenz voraus zu sein.[4] Die Herausforderung ist die Komplexität eines Systems, das sich aus verschiedenen Komponenten on- und off-Premise sowie aus unterschiedlichen Architekturen zusammensetzt. Linux bietet den enormen Vorteil, nahezu alle technischen Kombinationen zu unterstützen – so gibt es Linux Enterprise-Systeme, die auf POWER ebenso laufen wie auf x86, auf HPC, HEC, Azure oder AWS – egal ob on-Premise oder in der Cloud.
SAP-Kunden, Digitalisierer und Traditionsunternehmen bauen an ihrer Infrastruktur. Ob es ein grundlegender Wechsel wie von UNIX auf modernere Betriebssysteme oder „nur“ ein Storage-Upgrade werden soll, in jedem Fall ist der Umzug auf Linux eine überzeugende Option. Das Betriebssystem legt den Grundstein für eine offene, intelligente Infrastruktur, um die Unternehmen in Zukunft nicht herumkommen werden.
[1] Worldwide Linux Server Operating Environments Forecast 2015-2019, IDC Dezember 2015.
[2] A Move to HANA Means a Move to Linux, IDC September 2016.
[3] Hybrid Cloud in Deutschland 2015/16, IDC November 2015.
[4] Growing up Hybrid: Accelerating digital transformation, IBM März 2016.
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Jul 26th, 2023
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