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Branche: Banking & Financial Services
Ort Deutschland
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Das 100 Jahre alte Versicherungsunternehmen R+V nutzt Kubernetes, um neue Online-Services einzuführen

Highlights

  • Systeme lassen sich 12-mal schneller aktualisieren — das erhöht nicht nur die betriebliche Effizienz, sondern auch die Sicherheit.
  • Dank Zero Downtime Upgrades können Cluster im laufenden Betrieb aktualisiert werden, und digitale Services sind ohne Unterbrechung für die Anwender verfügbar.
  • Die Zeit für die Anforderung und Zuweisung der benötigten Ressourcen konnte um 99,5% reduziert werden.
  • Die umfassende Sicherheitsarchitektur trennt einzelne Projekte voneinander, verwaltet und dokumentiert alle Entwicklerberechtigungen zentral und schützt vor versehentlichem Datenverlust.
  • Eine Dashboard-Ansicht bietet auf einen Blick verwertbare Einblicke in den Zustand einzelner Cluster, Nodes und Workloads.
  • Durch die vollständige Kostentransparenz werden die Ausgaben automatisch den einzelnen Projekten für die interne Verrechnung zugeordnet.

Produkte

Die 1922 gegründete R+V zählt zu den führenden deutschen Versicherern für Privat- und Firmenkunden. Die genossenschaftliche Versicherung mit Hauptsitz in Wiesbaden betreut fast neun Millionen Kunden mit rund 27 Millionen Verträgen.

Die Produktpalette der R+V umfasst alle wichtigen Versicherungen für Privatkunden — von der Kfz-Haftpflichtversicherung bis zur privaten Altersvorsorge. Im Firmenkundengeschäft unterstützt R+V mittelständische Unternehmen aus Handwerk, Handel und Landwirtschaft mit branchenspezifischen Absicherungskonzepten.

Auf einen Blick

Um neue Services ganz auf die Bedürfnisse ihrer Kunden auszurichten, stellt die R+V Versicherung auf agile Softwareentwicklung und containerisierte Anwendungen um. Rancher Prime und Kubernetes erleichtern diesen Transformationsprozess. Das Unternehmen kann damit seine Infrastruktur weitgehend automatisieren und die Time-to-Market von innovativen Services für neun Millionen Versicherte verkürzen.

Die Herausforderung: steigende Kundenerwartungen

Die wachsende Kundennachfrage nach Online-Services anstelle von persönlichen Beratungsgesprächen erforderte von R+V ein schnelles Umdenken. So stellte das Unternehmen viele seiner Produkte wie die Privathaftpflicht- und Auslandsreiseversicherung vollständig online zur Verfügung.

Die innovativen Vordenker bei R+V gaben sich damit aber nicht zufrieden.

In Zeiten von 5G und Glasfaser-Internetverbindungen, die die Gigabit-Grenze durchbrechen, waren langsame Reaktionszeiten aufgrund veralteter Web-Architekturen nicht mehr akzeptabel. Die R+V wollte ihren Kunden stattdessen ermöglichen, möglichst rasch ans Ziel zu kommen und zum Beispiel eine neue Versicherung mit wenigen Klicks abzuschließen.

Um Online-Dienste schneller zu entwickeln und die Sicherheit zu erhöhen, plante die R+V den Umstieg auf Cloud-native Anwendungen und begann, Microservices und Container in ihren Technologie-Stack zu integrieren.

„Rancher Prime bringt alle benötigten Funktionen mit, um Kubernetes-Cluster über eine zentrale Oberfläche bereitzustellen, zu verwalten und zu überwachen – und das vollständig automatisiert. Der Einsatz von OKD hätte hingegen ein ganzes Ökosystem von zusätzlichen Lösungen vorausgesetzt und damit weitere Kosten und Komplexität verursacht.“

Die Lösung: Rancher Prime

Die IT-Organisation identifizierte zunächst rund 100 Dienste, die als containerisierte Anwendungen implementiert werden sollten.

Beim ersten Vorstoß in Richtung Container-Technologie setzte das Team auf das Mesosphere Data Center Operating System (DC/OS) und konnte damit Erfahrungen bei der Verwaltung von Container-Workloads sammeln.

Es wäre jedoch äußerst ineffizient gewesen, eine so große Anzahl von containerisierten Anwendungen einzeln zu verwalten. Daher suchte man nach einer Plattform, um die Anwendungen so automatisiert wie möglich zu betreiben und zu managen.

Als sich Kubernetes immer mehr zum Standard für die Container-Orchestrierung entwickelte, änderte das Team seinen Kurs. Die R+V evaluierte verschiedene Lösungen, die das Einrichten und Verwalten einer Kubernetes-Umgebung unterstützen könnten. Konkret ging es dabei um OKD, das Open-Source-Projekt von Red Hat OpenShift, und Rancher Prime.

„Unser erster Eindruck war, dass Rancher Prime viel einfacher zu verwalten ist als die OpenShift-Distribution OKD“, sagt Ronny Becker, Product Owner Platforms bei R+V. „Rancher Prime bringt alle benötigten Funktionen mit, um Kubernetes-Cluster über eine zentrale Oberfläche bereitzustellen, zu verwalten und zu überwachen — und das vollständig automatisiert. Der Einsatz von OKD hätte hingegen ein ganzes Ökosystem von zusätzlichen Lösungen vorausgesetzt und damit weitere Kosten und Komplexität verursacht.”

Auch zwei weitere Punkte sprachen aus Sicht von R+V für Rancher Prime: Zum einen ließ sich die Lösung vollständig in der hochsicheren On-Premises-Umgebung der Versicherung implementieren, zum anderen verliefen die ersten Kontakte mit dem Support-Team von Rancher Prime durchweg positiv. So war das IT-Team überzeugt, die richtige Lösung für seine Anforderungen gefunden zu haben.

Die Ergebnisse

Mit Rancher Prime konnte das Team von R+V die Container-Technologie nutzen, um seine monolithischen Prozesse und Technologiestrukturen mit Microservices zu transformieren, die Skalierbarkeit zu verbessern und neue Angebote schneller online zu stellen.

Dies hilft der R+V, die Erwartungen ihrer Kunden zu übertreffen. Nahtlose und innovative Services bringen die User Experience im Web auf die nächste Stufe.

System werden 12-mal schneller aktualisiert - ohne Downtime

Rancher Prime erleichterte die Umsetzung der strengen Sicherheitsanforderungen des Unternehmens dank seines hohen Automatisierungsgrads. Die internen Richtlinien bei R+V schreiben vor, dass Sicherheitsupdates für das Betriebssystem spätestens drei Monate nach der Veröffentlichung implementiert werden. Mit Rancher Prime ist das Team in der Lage, 12-mal so schnell zu handeln — und einmal pro Woche zu aktualisieren. Während Rancher Prime diese Updates automatisch einspielt, laufen die Services für Kunden und Mitarbeiter ohne Ausfallzeiten weiter. „Seit der Einführung von Zero Downtime Upgrades für Rancher Prime konnten wir unsere Cluster unzählige Male im laufenden Betrieb aktualisieren und profitieren von einem nahezu unterbrechungsfreien 24/7-Betrieb“, berichtet Alexander Seith, Product Manager Cloud Platform bei R+V.

Ressourcenzuweisung per Mausklick

Die R+V konnte auch ihre Umstellung auf Cloud-native Anwendungen beschleunigen. Mit Rancher Prime hat das IT-Team einen agilen Entwicklungsprozess geschaffen und die benötigte Zeit für die Anforderung und Zuweisung von Ressourcen um 99,5 % reduziert — von Wochen auf Minuten.

„Wir können unsere Projektteams jetzt viel flexibler unterstützen. Wenn ein Entwickler einen neuen Kubernetes-Cluster benötigt, um etwas auszuprobieren, kostet uns das nur einen Klick“, sagt Seith. „Genau diese Agilität brauchen wir, um die Time-to-Market von innovativen Services spürbar zu verkürzen.“

„Wir führen praktisch überhaupt keine manuellen Arbeitsschritte mehr aus“, sagt Becker. „Mit einem Knopfdruck können wir einen Kubernetes-Cluster in der gewünschten Größe erstellen. Das vereinfacht das Cluster-Deployment erheblich.“

Sicherheit

Rancher Prime sorgt gleichzeitig dafür, dass diese agilen Entwicklungsprozesse umfassend abgesichert sind. Die Lösung trennt die einzelnen Projekte auf den Clustern voneinander und verwaltet und dokumentiert die Berechtigungen der Entwickler zentral. Ein direkter Zugriff auf die Cluster-Infrastruktur aus den Projekten heraus ist nicht möglich — alle Zugriffe werden über die CI/CD-Pipeline von R+V gesteuert. Damit sind die Projekte auch vor versehentlichem Datenverlust geschützt: Fällt ein Cluster durch einen Defekt aus, kann das IT-Team diesen problemlos wiederherstellen.

Sofort nutzbare Erkenntnisse

Mit Rancher Prime hat das IT-Team von R+V volle Transparenz über die gesamte Kubernetes-Infrastruktur hergestellt. Die integrierten Überwachungsfunktionen der Technologie bieten dem Team detaillierte Einblicke in den Zustand einzelner Cluster, Nodes und Workloads.

„Heute können wir Engpässe oder andere Störungen, die sich auf die Leistung unserer Dienste auswirken könnten, sehr schnell ausfindig machen“, sagt Becker. „Eine Dashboard-Ansicht zeigt uns auf einen Blick, wie es unseren Clustern gerade geht, und informiert uns, wenn ein Eingreifen erforderlich ist.“

Volle Kostentransparenz

Auch die Infrastrukturkosten sind für das Team besser sichtbar. Dank Rancher Prime kann das IT-Team die CPU- und Storage-Auslastung detailliert auswerten und die Ausgaben automatisch zur internen Verrechnung auf die einzelnen Projekte umlegen.

Was kommt für R+V als Nächstes?

Mit der neuen Struktur ist R+V in der Lage, einfacher zu skalieren und die Kundenerwartungen bei ihren digitalen Versicherungsdienstleistungen zu erfüllen.

Das IT-Team denkt darüber nach, künftig auch die Autoscaler-Funktion von Kubernetes für bestimmte Dienste zu nutzen. Damit ließe sich die Leistung von wichtigen Anwendungen automatisch entsprechend der aktuellen Auslastung herauf- oder herunterskalieren. Lastspitzen im Web könnten dadurch noch besser aufgefangen werden.